Abbé Nicolas Pietkin

Nicolas Pietkin (06/12/49 - 09/01/12) war ein belgischer Priester und wallonischer Aktivist. Wie die anderen Priester der Region hielt er seine Predigten, den Katechismus und die Lieder auf Französisch, um sich der offiziellen Politik der Germanisierung zu widersetzen, ohne aber seine deutschsprachigen Gemeindemitglieder auszuschließen. Am 10. August 1914, kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, wurde er von den Deutschen festgenommen und wegen seiner frankophilen und wallonischen Sympathien mehrere Tage inhaftiert. Die Assemblée Wallonne beschloss, ein Denkmal für ihn zu errichten, nachdem sie ein Statement veröffentlicht hatte: „Eine Nation, die Diejenigen, die sie verteidigt haben, nicht dankt, ist eine sterbende Nation. Aber die Wallonen werden nie vergessen, daß Vater Pietkin die vom Feind angebotenen Ehrungen und Pfründe abgelehnt hat, um unsere heilige wallonische Sache besser zu verteidigen ... Malmedy, der Geburtsort des verstorbenen Heldens, hat in Übereinstimmung mit der "Assemblée Wallonne" und der "Union Nationale Wallonne" sich darauf vorbereitet, den Edelsten ihrer Söhne ein Denkmal zu errichten das ihm würdig ist.“ Das sieben Meter hohe, von Georges Petit gestaltete Denkmal stellt die Löwin mit Romulus und Remus als Symbol der lateinischen Zivilisation dar.